Es ist nicht einfach, sich heute erfolgreich in der Einzelhandelsbranche zu positionieren. Die Planung und Umsetzung einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie für eine Einzelhandelskette mit Hunderten oder Tausenden Standorten weltweit ist eine echte Herausforderung. Doch mit der richtigen Planung und Umsetzung können Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit schnell transformieren, um die Renditen zu optimieren und die Anforderungen der Gemeinschaft zu erfüllen.
Welche Herausforderungen muss der Einzelhandel heute bewältigen?
Einzelhandelsketten mit Hunderten oder Tausenden Standorten weltweit stehen vor enormen Herausforderungen. Sie müssen in der Lage sein, Daten einer Vielzahl unterschiedlicher Anbieter zu erfassen, zu vereinheitlichen und zu verwalten, um einen Überblick über die mit Energie- und Wasserverbrauch, Abfallvolumen und CO2-Emissionen verbundenen Kosten und Verbrauchsdaten zu erhalten. Erschwerend kommt hinzu, dass sich das Geschäftsmodell der Branche durch den Online-Handel derzeit in einer umfassenden Transformationsphase befindet. Dies hat in einigen Fällen bereits zur Reduzierung der Ladenfläche, zum Ausbau von Distributionszentren sowie zu komplexeren Vertriebslieferketten geführt. Die Folge sind Portfolios, die noch komplexer und heterogener sind und aufgrund dessen immer schwieriger zu bewältigen. Nicht zuletzt gelten für den Einzelhandel sehr unterschiedliche nationale, regionale und lokale Abfallvorschriften, darunter Verbote von Einwegkunststoff, Recyclingverpflichtungen, Gebühren für gefährliche Abfälle usw.
Welche Trends im Einzelhandel unterstützen die Nachhaltigkeitstransformation?
Im Zuge zunehmender einschlägiger Vorschriften (zum Beispiel Verbot von Plastiktüten und Recyclingverordnungen) und des verstärkten Online-Handels ist eine Neuausrichtung des Geschäftsmodells für den Einzelhandel unabdingbar. Mit einer Nachhaltigkeitsstrategie, die in Teilen auf Daten aus Abfallprüfungen und einer Nachverfolgung der gesetzlichen Vorschriften basiert, kann der Einzelhandel gewährleisten, dass sowohl in den Geschäften als auch in den Distributionszentren nachhaltigere Verpackungslösungen Einzug halten.
Kunden, Mitarbeiter und Anteilseigner fordern mehr Transparenz für nachhaltige Geschäftsprozesse und eine Senkung des Energie- und Wasserverbrauchs, der Abfallvolumen und der CO2-Emissionen. Aus diesem Grund ist das jährliche Nachhaltigkeits-Reporting – und der Fortschritt beim Erreichen der Nachhaltigkeitsziele – von zentraler Bedeutung.
Eine hohe Mitarbeiterfluktuation beeinträchtigt das Engagement der Mitarbeiter für die Unternehmensvision und nachhaltiges Handeln. Eine solide Nachhaltigkeitsstrategie, die von oben nach unten im gesamten Unternehmen kommuniziert wird, ist gleichzeitig auch eine Motivation für Mitarbeiter, im Unternehmen zu bleiben, und damit ein wirksames Instrument zur Mitarbeiterbindung und Senkung der Fluktuationsrate.
Worüber sollte der Einzelhandelssektor nachdenken?
Einige der folgenden Maßnahmen können dem Einzelhandel dabei helfen, aktuellen Trends und externen Anforderungen gerecht zu werden sowie gleichzeitig Einsparungen und Ressourceneffizienz zu maximieren.
Entwickeln Sie eine Nachhaltigkeitsstrategie mit Top-Down-Kommunikation. Binden Sie die Mitarbeiter auf allen Unternehmensebenen in die Strategie ein – vom CFO bis hin zum Verkaufspersonal im Laden. Stellen Sie sicher, dass sich alle Mitarbeiter mit der Strategie identifizieren, um ein Engagement für die Unternehmensziele, eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit und geringere Fluktuation zu bewirken.
Gewinnen Sie datenbasiert ein besseres Verständnis des standortspezifischen Verbrauchs und stellen Sie Vergleiche an, um Effizienzmaßnahmen mit dem höchsten Renditepotenzial zu bestimmen und priorisieren. Die sich ändernden Strukturen im lokalen Einzelhandel sowie die Expansion in globale Märkte erhöhen die Komplexität für die Analyse der Verbrauchskosten und -daten. Erforderlich ist daher eine effektive Strategie zur Vereinheitlichung der erfassten Daten.
Verfolgen Sie die sich verändernden Wasser-, Abfall- und Energievorschriften für Ihr gesamtes Portfolio und bereiten Sie sich auf operative Veränderungen vor, um den Ressourcenverbrauch zu senken. Sind diese Veränderungen erfolgreich im gesamten Portfolio umgesetzt, werden Sie in Zukunft sehr viel wahrscheinlicher bereits proaktiv neue Vorgaben erfüllen können.