Transparente Verbrauchsdaten für mehr Nachhaltigkeit in globalem Bekleidungskonzern

Fallstudie
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In den letzten zehn Jahren verzeichneten die Energiepreise in Europa einen deutlichen Anstieg. Für den Einzelhandel entfällt daher ein zunehmend größerer Teil der Betriebsausgaben auf die Energiekosten. Zuverlässige Informationen zu Energiekosten und -verbrauch sind daher entscheidend. Die Erfassung und Analyse dieser Daten können sich jedoch als zeit- und arbeitsintensiv erweisen, insbesondere für Unternehmen mit diversen Standorten in unterschiedlichen Ländern.

Dies erkannte ein globaler Bekleidungskonzern. Mit 271 Niederlassungen in 19 europäischen Ländern variierten die Verbrauchsabrechnungen der unterschiedlichen Energieanbieter erheblich in Format und Ausführung. Die Zusammenarbeit mit über 300 Anbietern hatte das Verbrauchs- und Datenmanagement zu einem operativ ineffizienten System aufgebläht. Bis 2017 gab es pro Land jeweils einen eigenen Energiemanagementprozess für die Verwaltung und Erfassung von Energieverbrauch und -kosten. Dieser Prozess war von Land zu Land unterschiedlich, und es gab wenig bis gar keine Transparenz der Energiekosten und des Energieverbrauchs auf Standort- und Länderebene. Aufgrund dieser Intransparenz war es für den globalen Bekleidungskonzern schwierig, regionale oder lokale Vorgaben zu erfüllen und den Fortschritt beim Erreichen interner Nachhaltigkeitsziele zu messen.

Das Unternehmen zog Bilanz: Um eine vollständige Einhaltung aller Klimaschutzvorgaben zu gewährleisten, die eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und eine globale Energiestrategie zu entwickeln, mussten die Energiedaten transparent und jederzeit zugriffsbereit zur Verfügung stehen.

Lösung

Der Bekleidungskonzern entschied sich für ENGIE Impact als Partner mit umfassender Erfahrung im Management von Energiekosten und -daten und Anbieter eines bewährten Portals für Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement. ENGIE Impact führte ein Verbrauchsrechnungs-Audit durch und nutzte die gewonnenen Erkenntnisse, um die europaweiten Rechnungsdaten des Kunden zu erfassen, organisieren und validieren.

Ein unmittelbares Ergebnis der Partnerschaft waren Kosteneinsparungen, weil im Audit Rechnungsunstimmigkeiten festgestellt und korrigiert werden konnten. ENGIE Impact stellte sicher, dass das Unternehmen nur den tatsächlichen Energieverbrauch bezahlte – und nicht die fehlerhaft in Rechnung gestellten Kosten. Danach wurden die Rechnungsdaten validiert, organisiert und im Webportal gespeichert. Erstmalig konnte der Bekleidungskonzern seine Kosten- und Verbrauchsdaten übersichtlich auf einer zentralen Plattform visualisieren und Erkenntnisse für die globale Energiestrategie ableiten

Über die globale, mehrsprachige Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement-Plattform erstellte der Bekleidungskonzern Berichte über den Energieverbrauch, die Energiekosten und den Energiemix auf regionaler oder globaler Ebene. Diese Berichte waren für die strategische Beschaffungsabteilung des Unternehmens von entscheidender Bedeutung, weil sie wichtige Erkenntnisse auf nationaler, regionaler und globaler Ebene lieferten.

Die ENGIE Impact-Plattform zeigte unter anderem das Verhältnis von erneuerbaren und fossilen Energiequellen im Energiemix des Unternehmens auf. Ebenso bereitgestellt wurden durchschnittliche Energiekosten- und Energieverbrauchs-Daten pro Land oder Region und Informationen zu Standorten mit hohem und geringem Energieverbrauch. Diese Daten dienten dem Bekleidungskonzern als Basis, um die Leitlinien der globalen Strategie zu definieren und nationale Vorschriften zu erfüllen.

Ergebnisse

Ein geeignetes Datenmanagement bildet eine solide Grundlage für die Erarbeitung einer globalen Energiestrategie und die Erfüllung nationaler Vorschriften. ENGIE Impact unterstützte den Bekleidungskonzern darin:

  1. die Vorgaben des britischen Energy Savings Opportunity Scheme (ESOS) zu erfüllen
  2. für die Beschaffung erneuerbarer Energien geeignete Standorte zu ermitteln
  3. den Fortschritt bei den eigenen Emissionssenkungszielen mithilfe der umfangreichen Verbrauchsdaten zu messen
  4. Unstimmigkeiten bei 20 % der Energieverbrauchsrechnungen aufzudecken
  5. die Zahl der verarbeiteten Verbrauchsrechnungen um 12 % zu erhöhen

Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse wird der Bekleidungskonzern seine Nachhaltigkeitsziele und seine globale Energiestrategie besser und schneller umsetzen können.